Raum 3: Entwenden & Verfremden
Kunstobjekte sind Rohstoff, Kunstausstellungen die Steinbrüche, in denen man sie ab- und in etwas Neues einbaut: in eigene Bilder.
Manche Kunstwerke geben ein gutes Material ab, andere eignen sich weniger.
Am ergiebigsten erscheint mir die Moderne Kunst - vom Kubismus über die Pop-art bis zu den Lichtinstallationen der 80er und 90er Jahre.
Dieser Umgang mit Kunst rührt wohl aus einer Abneigung gegen Rituale, aus denen auch die konventionelle Rezeption von Kunst besteht: entweder kontemplative Haltung, Schwadronieren über den "Pinselstrich" oder Aneignung als Wertanlage. Ich spiele stattdessen mit der Kunst.
Dieses Spiel muss nicht notwendigerweise in Fotos münden. Der Akt des Konsumierens lässt sich durch einen aktiven Umgang auflockern, indem man blinzelt, ein Auge bedeckt, mit starrem Blick an der Reihe von Bildern/Skulpturen vorbei oder vor und zurückläuft oder ...
Kunst gehört dahin, wo sie entsteht.
Getreu dieser Maxime habe ich diese Bilder nicht öffentlich ausgestellt, sondern nur innerhalb der Privatsphäre -- manche dienten als Geschenk im Freundeskreis. Das Internet bietet mir nun die Möglichkeit, die Bilder zwar allgemein zugänglich zu präsentieren, wobei sie aber trotzdem in meinem Umfeld -- meine Website -- bleiben.
Die Fotos stehen nicht für sich allein, als Aufmerksamkeit erheischende Gegenstände. Sie sind ein Add-on zu meiner Person.
zurück zum Textanfang
zurück zum Anfang
eine Ebene zurück
Kommentar
Kontakt
|